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Skonto berechnen: Richtig rückwärts rechnen!

Skonto berechnen

Mit dem Skonto berechnen tun sich viele Selbstständige zu Beginn schwer. Dabei ist der Rechenweg gar nicht so kompliziert. In diesem Artikel erfährst du, wie’s geht. Vorweg jedoch dies:

Verdächtiger Skonto-Verzicht

Wenn dir ein Geschäftspartner Skonto anbietet, solltest du dich nicht zweimal bitten lassen. Wird der gewährte Skonto-Abzug nicht in Anspruch genommen, ist das höchst ungewöhnlich. Wer kein „Skonto zieht“…

Den Hintergrund dieser Kaufmanns-Weisheit findest du im Beitrag „Skonto? Wer es nicht nutzt, ist selber schuld!

„Preisnachlässe zur Hebung der Zahlungsmoral“ kannst du umgekehrt natürlich auch deinen Kunden gewähren: Damit für dich unterm Strich der gewünschte Verkaufserlös übrigbleibt, darfst du dann jedoch nicht vergessen, den späteren Skontoabzug von vornherein in deine Angebotspreise einzukalkulieren. Das tun deine Lieferanten und Dienstleister umgekehrt natürlich auch.

Skonto berechnen: Skontosatz einfach „aufschlagen“?

Mal angenommen, du möchtest einem Geschäftspartner einen Preisnachlass von 2 % Skonto gewähren, um den zeitnahen Zahlungseingang sicherzustellen (z. B. innerhalb von 14 Tagen). Die dazugehörige Zahlungsbedingung lautet dann etwa so: „Zahlbar innerhalb von 14 Tagen abzüglich 2 % Skonto. Innerhalb von 30 Tagen rein netto.“

Damit nach dem Skontoabzug eine bestimmte Einnahme übrig bleibt (zum Beispiel 5.000 Euro), ist es nicht damit getan, einfach den Skonto-Prozentsatz 2% aufzuschlagen, um den Angebotspreis vor dem Skontoabzug zu ermitteln:

Zugegeben: Die Größenordnung beim zu zahlenden Betrag stimmt und 2 Euro sind kein Beinbruch. Doch der Rechenweg enthält ganz offensichtlich einen Denkfehler. Bei reinen Skonto-Kalkulationen wiegt der zwar nicht besonders schwer: Bei etwas anspruchsvolleren Angebotskalkulationen führt er jedoch zu folgenschweren Fehlern.

Angebotskalkulation: Richtig rückwärts rechnen!

Profis kalkulieren den Angebotspreis ausgehend vom tatsächlich angestrebten Erlös (= „Barverkaufspreis“) rückwärts. Der richtige Rechenweg sieht in unserem Skonto-Beispielfall so aus:

Die passende Formel der Rückwärts-Kalkulation lautet daher:

Die Rückwärts-Kalkulation beim Skonto berechnen nennen Kaufleute auch „Im-Hundert-Rechnung“.

Probe aufs Exempel: 5.102,04 Euro minus 2 % = 5.000 Euro.

Ob du deinen Kunden tatsächlich diesen „krummen“ Zielverkaufspreis anbietest oder dich doch für einen runden Betrag entscheidest, bleibt dir überlassen.

Die Umsatzsteuer beim Skonto berechnen

Kaufleute gehen bei ihren Preiskalkulationen grundsätzlich von den angestrebten Nettoerlösen aus. Die Umsatzsteuer wird erst ganz zum Schluss aufgeschlagen. So auch bei der Skonto-Berechnung. Dann macht die Umsatzsteuer unterm Strich keinen Unterschied.

Wenn wir bei unserem Beispiel nachträglich die Umsatzsteuer berücksichtigen, sieht die Kalkulation so aus:

Preisnachlässe mit invoiz festlegen

Falls du deinen Kunden Skonto, Rabatte und andere Preisnachlässe bieten willst, lässt dir invoiz alle Freiheiten. Die Voreinstellung der Zahlungskonditionen erledigst du im Bereich „Einstellungen > Zahlungsbedingungen“. Dort findest du bereits eine ganze Reihe üblicher Konditionen:

Wenn du mit der Maus über eine der Eintragungen fährst (oder mit dem Finger darauf tippst“) erscheint ein Stiftsymbol. Per Mausklick oder Fingertipp auf das Symbol öffnest du den Einstellungen-Dialog „Zahlungsbedingung bearbeiten“:

Hier kannst du folgende Eingaben machen:

Der erscheint dann standardmäßig am unteren linken Seitenrand deiner Ausgangsrechnungen:

Zusatztipp: Wenn du bestimmten Kunden andere Zahlungsbedingungen einräumen möchtest, kannst du das auf unterschiedlichen Wegen tun:

Sonderkonditionen auf Rechnungsebene

Um bei einer bestimmten Rechnung eine andere als die Standard-Zahlungsbedingung auszuwählen …

Sonderkonditionen auf Kundenebene

Um einem bestimmten Kunden dauerhaft eine andere als die Standard-Zahlungsbedingung einzuräumen…

Daraufhin landest du im Stammdaten-Dialog „Kunde bearbeiten“. Dort …

Das war’s dann auch schon: Easy, oder?

Noch Fragen?

Was du beim Start in die Selbstständigkeit in Sachen Rechnungstellung und Buchführung sonst noch alles beachten solltest und wie invoiz dir dabei hilft, erfährst du auf folgenden Seiten:

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