Die Liquidität eines Unternehmens: Wichtige Kennzahl für dessen Zahlungsfähigkeit
Die Liquidität als Kennzahl für die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bezieht sich auf dessen Bestand an genügend Geldmitteln sowie dessen Fähigkeit, zur Sicherung seiner Geschäftstätigkeit und Existenz kurz- bis mittelfristig auf Bargeld und bargeldähnliche Mittel zugreifen zu können. Der Liquidität kommt eine große Wichtigkeit zu, denn es lässt sich daran ablesen, ob und wann einem Unternehmen Zahlungsschwierigkeiten drohen oder ob sogar das Risiko einer Insolvenz besteht. Mangelnde Zahlungsfähigkeit ist nämlich einer der häufigsten Gründe für eine Unternehmensinsolvenz. In der Bilanz wird die Liquidität anhand der Cashflow-/Kapitalflussrechnung erfasst.
Wann gilt ein Unternehmen als liquide?
Solange ein Unternehmen keinerlei Schwierigkeiten hat, regelmäßig und pünktlich seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, ist es nach der allgemeinen Definition liquide bzw. „flüssig“. Laufende Kosten, wie beispielsweise Mietkosten, Angestelltengehälter und Ratenzahlungen, aber auch andere regelmäßig wiederkehrende Zahlungsverpflichtungen sowie fällige Rechnungen sollten jederzeit problemlos bezahlt werden können.
Wie hoch diese Kosten sind und wie viele liquide Mittel dafür von einem Unternehmen aufgewendet werden müssen, hängt natürlich von dem Unternehmen und dessen Geschäftstätigkeit ab. Generell herrscht die Meinung vor, dass ein Unternehmen unbedingt dafür sorgen sollte, dass es in einem ausreichenden Maße liquide ist. Andererseits sollte die Liquidität auch nicht zu groß sein, da Geld, das über einen längeren Zeitraum einfach nur auf einem Bankkonto liegt, nicht neu investiert wird und es somit zu Einbußen bei der Rentabilität kommen kann. Selbstverständlich sollte auch berücksichtigt werden, dass der Bedarf an liquiden Mitteln zu bestimmten Zeitpunkten erhöht sein kann. Hier kommt es also auf die richtige Balance an! Entscheidend ist, die Liquidität wachsam im Blick zu halten.
Drei Liquiditätskategorien
Gemäß der Kurzfristigkeit, mit der ein Unternehmen bei Bedarf auf sie zugreifen bzw. sie „flüssig machen“ kann, lassen sich die unterschiedlichen liquiden Mittel in drei Kategorien einordnen. Dabei wird Geld, das sofort zur Verfügung steht, wie Bargeld, Kassenbestände und Bankguthaben, in die erste Kategorie der Liquidität eingeteilt. In die nächste Kategorie fallen Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Schecks und diskontfähige Wechsel, die ein Unternehmen nicht unmittelbar, jedoch in absehbarer Zeit, in Bares umwandeln kann. Konkrete Werten, beispielsweise Waren und Rohstoffe, die für die Umwandlung wesentlich mehr Zeit und Aufwand erfordern, bilden die dritte Kategorie.
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